Von allem ein bisschen..

Hola, hola...

Nun bin ich schon fast 2 Monate hier. Die Zeit vergeht wahnsinnig schnell. Teilweise rast sie an mir vorbei und schwupps ist schon wieder eine Woche um. Es ist nicht sehr viel passiert seit meinem letzten Blogeintrag, aber ich dachte es wäre mal wieder an der Zeit sich zu melden. Ja, da haben wir wieder die liebe "Zeit".
Die Arbeit wird immer besser. Die Kinder werden auch immer netter zu mir, aber es ist immer noch schwierig sie richtig einschätzen zu können. In dem einen Moment sind sie total lieb, aber nach Sekunden ignorieren sie mich wieder. Manchmal hören sie schon auf mich, aber es ist nicht gerade leicht sich Respekt zu verschaffen, wenn man die Sprache nicht richtig beherrscht und die Kinder einfach machen, was sie wollen. Sätze wie "te odio"(=ich hasse dich) oder "cayate"(=halt den Mund) gehören zur Tagesordnung und teilweise auch zur Begrüßung. Naja die Kinder haben es hier ja auch nicht unbedingt leicht - schwierige Familienverhaeltnisse.
Letztens habe ich Samstag gearbeitet. Und zwar fand wieder die monatliche Veranstaltung "Futból Callejero" statt. Dort bin ich dann einfach mitgefahren und hatte viel Spaß. Dort kommt man viel leichter mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch. Zumindest habe ich das Gefühl.
Ich fühle mich sehr sicher hier in Buenos Aires. Klar hört man mal von einer Schießerei oder Überfall, aber das ist nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe..zumindest nicht in meinem Barrio Flores.
Als ich noch Seminar hatte, gab es einen Überfall auf einen Geldtransporter. Dies geschah nur wenige Blocks von der ISEDET entfernt und es gab Tote. Viel mehr habe ich davon nicht mitbekommen. Aber so etwas steht hier nicht an der Tagesordnung, bzw. ich bekommen davon nur wenig mit.
Neulich waren Freya und ich in unserer Stammpizzeria und haben auf unsere Pizza zum Mitnehmen gewartet. Plötzlich hörten wir nur sehr viele Sirenen und kurze Zeit später fuhren Polizeiautos, - motorräder und - busse an uns vorbei gefolgt von ungefähr 8 Colectivos mit vielen lauten Leuten. Ehe wir wussten was geschieht war es auch schon wieder vorbei...Wir konnten jedoch in Erfahrung bringen, dass es ein Fußballspiel gab und die gegnerischen Fans von der Polizei eskortiert werden mussten, damit es nicht allzu große Unruhen gibt.
Ich habe letztens mit einer deutschen Freundin geschrieben. Sie meinte, dass sie immer Pfefferspray in Hamburg dabei habe. Da dachte ich mir: Hey Mariel, du bist hier in Buenos Aires, aber Pfefferspray brauchst du hier nicht. Schließlich nahm ich kürzlich den falschen Bus und bin dann in einer Villa gelandet. Natürlich war es schon dunkel... komische Leute auf den Straßen, die eh keine Schilder haben... und kein Geld auf dem Handy... Gleich in den nächsten Bus und wieder ab nach Hause. Aus meinem Festivalbesuch in der Casa San Pablo, wo Leonie arbeitet, wurde dann leider nichts.

Ansonsten gehe ich regelmäßig ins Fitnesscenter und versuche so einigermaßen fit zu bleiben. Joggen gehen wäre für mich hier undenkbar...außer ich finde einen schönen Park. Zumal sieht man kaum Jogger auf den Straßen in Buenos Aires... Die Leute gehen nur gemütlich die Straße entlang, als hätten sie alle Zeit der Welt.

Liebe Grüße Mariel

Kommentare

  1. wenn du auf der Directorio so ca. 20 cuadras stadtauswärts läufst kommt man zu nem sehr netten Park in dem auch viele Jogger ihre Runden drehen. für mich war der weg dahin und zurück schon immer joggen genug, aber das war echt gut. frag sonst mal axel, der war dort früher auch imemr joggen ;)

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