Salala - Mein neues Zuhause!

Hola Amigos!

Nun sitze ich hier in Buenos Aires in der Salala und höre Fettes Brot. So heißt nämlich die Straße, in der ich wohne. Eine kleine Gasse mit Toren, die nachts abgeschlossen werden, sodass keine Obdachlosen hier rumhängen. Soweit ich weiß, hat das die Kirche beschlossen, die gleich nebenan ist. Aber Obdachlose hängen den Tag über in unserer Straße und verbringen hier die Zeit von morgens bis abends. Dementsprechend riecht es nach Urin.

Nun zu meiner Wohnung. Es ist eine relativ gemütliche Wohnung. Ich musste mich erst an sie gewöhnen. In der letzten Woche hatten wir nur kaltes Wasser, aber heute kam der Hausmeister der ISEDET und hat sich darum gekümmert. Dann haben wir sozusagen ein Putzwochenende eingelegt und nun sieht alles gleich viel besser aus. Ich finde, dass unsere Wohnung auch relativ groß ist. Wir haben zwei Schlafzimmer für drei Personen. Im Moment teile ich mir das Zimmer mit Leonie, aber wir tauschen immer nach einer gewissen Zeit, damit jeder mal das Einzelzimmer hat. Dann gibt es ein kleines Wohn- und Esszimmer, eine kleine Küche und ein kleines Bad. Wir haben auch zwei Innenhöfe. Einen zum Rauchen und den anderen zum Waschen. Es gibt hier keine Waschmaschine. Die Wäsche müssen wir entweder mit der Hand waschen oder zum Lavadero(=Wäscherei) bringen, was relativ günstig ist.

Seit letztem Mittwoch arbeite ich nun schon in La Paloma. Es ist schwierig für mich dort reinzukommen, weil ich noch nicht viel verstehe. Die meiste Zeit verstehe ich nur Bahnhof. Aber meine Mitarbeiter geben sich viel Mühe mir alles doppelt und dreifach zu erklären. Ich arbeite mit den kleinen zusammen. Die Kinder sind ungefähr 5-9/10 Jahre alt. Noch sind sie etwas schüchtern und zurückhaltend mir gegenüber. Mein Bonus ist natürlich, dass ich Fußball spiele. Jeden Tag spielen viele Kinder – egal wie alt – zusammen Fußball auf dem Fußballplatz des Projektes, welcher eigentlich nur Sand ist und zwei Tore hat. Aber immerhin! Das Projektgelände ist auch ziemlich groß. Es gibt ein Hauptgebäude, wo die Gruppenräume, Büros und die Küche ist. Die Räume sind nicht sehr groß, aber es reicht. Dann gibt es ein kleines Häuschen für die Jugendlichen. Eine Werkstatt, Dusch- und Waschräume, einen Raum mit Ersatzkleidung und eine große Küche. In der Werkstatt sind überwiegend die Jugendlichen um zu arbeiten. Sie dient sozusagen der Berufsfindung. Dort werden Tische und Bänke für's Projekt hergestellt, aber auch Müllsäcke, die verkauft werden. Einen Pool gibt es auch noch, aber im Moment ist ja Winter. Zwischendurch haben wir echt warme Tage, aber das Wochenende war nur regnerisch. Wenn es regnet, sieht man niemanden auf der Straße, als ob die Welt untergehen würde.

Ich arbeite von Montag bis Freitag nur nachmittags (12 - 17Uhr). Heute habe ich frei, weil ich am Samstag gearbeitet habe. Da haben die Kinder und Jovenes(=Jugendliche) an einem Fußballturnier teilgenommen mit speziellen Regeln. Alles läuft unter dem Namen Fútbol Callejero. Es gibt keine Schiedsrichter, sondern nur jemand, der die Zeit stoppt. Es soll, glaube ich, unter dem Aspekt Fair Play und Toleranz laufen, aber so richtig verstanden habe ich es nicht. Dieses Turnier ist einmal im Monat.

Naja liebe Leute... Das war's nun auch schon wieder von mir.

Viele liebe Grüße nach Deutschland.

Un abrazo, Mariel (:


Anbei gibt es ein kleines Video von unserer Wohnung! ;) Lo siento wegen der schlechten Qualität.

Kommentare

  1. Hey Querida !:-)
    Du hast Haare geschnitten oder?
    ..bin froh, dass dir dein Heim gefällt. In 5 Tagen ist es auch für mich soweit. Keep on sockering ;-).. Amo-te.
    um abraco muito forte pra vc. Ellen

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