Es lebt sich wie im Märchen ... oder eher wie im Paradies.
Seit meinem letzten Blogeintrag sind schon wieder ein paar Wochen verflogen. Momentan komme ich nicht wirklich zum Schreiben - der Umzug und der Job haben und halten mich ganz schön beschäftigt und natürlich darf die Freizeit auch nicht zu kurz kommen. Jetzt kommt endlich wieder ein neuer Blogeintrag!
Also was gibt es neues bei mir? Seit Anfang April habe ich das Schloss und Hostel El Castillo hinter mir gelassen und bin in ein Türmchen mit großem Garten gezogen - zwei Fußminuten vom Hostel entfernt. Hierbei ist mir der Bezug zum Märchen „Rapunzel“ mehrmals begegnet, allerdings bewohne ich die untere Etage und meine Haare sind (noch) nicht so lang. Es klingt ganz so, als würde ich nach wie vor in einem Märchen leben oder wie andere sagen würden „im Paradies“. Zum Teil stimmt es schon - das Geschehen in Deutschland fühlt sich momentan sehr weit weg an und auch das ständige Sprechen auf Englisch und Spanisch macht es irgendwie noch irrealer. Ich muss sagen, dass es sich ganz gut in einer Blase lebt! Und was anderes sind Märchen oder das Paradies ja dann doch nicht.
Im April habe ich meine freie Zeit genutzt, um die Umgebung zu erkunden oder die Seele am Strand in der Sonne baumeln zu lassen. Einer meiner Ausflüge führte Freunde und mich nach Sosua ... in den nächstgrößeren Ort ca. 15km von Cabarete entfernt, bekannt für die schönen Strände und den Sextourismus. Dazu aber an anderer Stelle evtl. mehr!
Castillo Mundo King |
Einer der Räume mit Wandgraffitis |
Alle Augen gen Himmel gerichtet! |
Bei der ausgestellten Kunst handelt es sich um Skulpturen, Gemälde und Wandgraffitis - hauptsächlich im haitianischen und karibischen Kunststil. Die Köpfe bzw. die Augen der Figuren sind alle gen Himmel gerichtet, da das Hauptthema der Weltraum ist, und die Gemälde spiegeln verschiedene Ereignisse der Geschichte wider. Insgesamt erfasst das Museum ca. 800 Kunstwerke auf vier oder fünf verschiedenen Ebenen. Aufgrund der vielen versteckten Winkel, Zimmer, und Treppen fand ich es schwierig den Überblick über die Etagen zu behalten.
Es geht hoch hinaus. |
Ansonsten kann ich euch noch ein kurzes Corona - Update zur Dominikanischen Republik geben. Ich würde behaupten, dass sich die Situation relativ konstant hält. Es gibt immer noch eine Ausgangssperre - wochentags ab 22 Uhr und am Wochenende ab 21 Uhr, obwohl es an allen Tagen gestattet ist bis Mitternacht nach Hause zu kommen. Dieses Zeitfenster wird als libre tránsito bezeichnet. Tagsüber bis zur Ausgangssperre hat alles geöffnet, das den kompletten Lockdown letztes Jahr überlebt hat: Restaurants, Friseur- und Beautysalons, Geschäfte im Einzelhandel, Cafés, Strandbars, Museen, Fitnessstudios etc. Zwischendurch gibt es kleine Musiksessions in ausgewählten Bars oder auch Partys unter freiem Himmel. Ich kann mich definitiv nicht beschweren! Es gibt im Land rotierende Impfzentren, in denen Teile der Bevölkerung bereits umsonst geimpft werden. Außerdem gilt die Dominikanische Republik nicht mehr als Risikogebiet laut des Robert Koch - Instituts, so dass Urlaub machen in diesem Land einfacher geworden ist - und ja, es gibt regelmäßig, sogar täglich Flüge aus Europa. Zum Glück habe ich die Möglichkeit hier ein Stück „Normalität“ zu leben und würde behaupten: „Alles richtig gemacht!“ Dank der Erfahrungen der letzten Monate muss ich sagen, dass mir die Corona-Zeit durchaus positiv in Erinnerung bleiben wird. Ich habe das für mich Beste draus gemacht und mache es immer noch - und letztendlich kommt es doch darauf an, oder nicht?!
Quellen:
Cazanova, E. D. (2015): „Explorando la RD: El Mundo King – ¡extraño fuera de este mundo!“. https://casadecampoliving.com/es/el-mundo-king-2/ (Zugriff 04.05.2021)
Lichterbeck, P. (2012): „Der Weltenretter und sein Märchengeisterschloss“. https://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/reiseblatt/dominikanische-republik-der-weltenretter-und-sein-maerchengeisterschloss-11793025.html (Zugriff 07.05.2021)
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