Mein Alltag in Cabarete

Die Lagune in der Callejón in Cabarete

Hallo zusammen,

seit Anfang August bin ich an der Nordküste der Dominikanischen Republik in Cabarete. Das Städtchen zählt ca. 14.500 Einwohner*innen und gefühlt kennen sich hier alle. Cabarete ist in der Surfer- bzw. Wassersportwelt bekannt, da es hier sehr gute Bedingungen für jegliche Wassersportarten gibt... allem voraus die drei Surfsportarten - Windsurfen, Kitesurfen und Wellenreiten. Anfangs habe ich mir vorgenommen Wellenreiten auszuprobieren, aber noch schreckt mich die frühe Uhrzeit ab... ganz nach dem Motto “Der frühe Vogel fängt den Wurm“ oder in diesem Fall sind es die Wellen.  Es werden im Jahr einige Wettkämpfe in den verschiedenen Disziplinen ausgetragen oder Surf-Events veranstaltet. Natürlich nicht im diesen Jahr, da auch COVID-19 hier präsent ist. Die nächtliche Ausgangssperre wird stets verlängert (ich glaube mittlerweile bis Ende September). Tagsüber kann man aber relativ viel machen, da die Restaurants, Bars und Geschäfte geöffnet haben. Im Stadtzentrum und am Stadtstrand Playa Cabarete sind viele internationale Besucher*innen vertreten. Dies sind nicht immer unbedingt Tourist*innen, sondern nach Cabarete haben sich, in meinen Augen, viele Ausländer*innen - besonderes Nordamerikaner*innen - niedergelassen. Abseits der Hauptstraße gibt es z.B. das barrio (Viertel) Callejón, wo sich eher das dominikanische Leben abspielt. 


Mittlerweile habe ich mich sehr gut eingelebt, aber die Menschen machen es mir auch leicht. Seit sechs Wochen mache ich ein Workaway im Hostel Laguna Park - oder auch einfach nur El Castillo - Instagram: https://www.instagram.com/explore/locations/13896004/dominican-republic/cabarete/hostel-laguna-park-cabarete/?hl=es . An fünf Tagen der Woche bin ich für vier Stunden im Hostel eingespannt, an zwei Tagen habe ich frei. Die Arbeitszeiten kann ich relativ flexibel gestalten, da ich die einzige voluntaria (Freiwillige) bin. Zu meinen Aufgaben zählen: Rezeption (Check-in/-out), Hunde füttern, Pool reinigen und darauf achten, dass alles ordentlich bleibt. Die Atmosphäre im Hostel ist sehr entspannt. Es gibt ein paar Gäste, die hier dauerhaft wohnen und ansonsten ist am Wochenende immer etwas los. Das Gute ist, dass das Hostel in einem Privatviertel mit eigenem Eingang und Security liegt, sodass wir uns hier in dem Bereich auch während der Ausgangssperre frei bewegen können. Schließlich kommt die Polizei hier nur in Notfällen vorbei. Der Hostelmanager Sam wohnt ebenfalls hier und hat seine Wohnung im Dachgeschoss. Er ist Musiker und hat viele Instrumente und Equipment, sodass oft spontane Jam-Sessions stattfinden. Hier ein Link zu einer der Sessions: https://www.youtube.com/watch?v=1Bvylwl-48I


Playa Encuentro

In meiner Freizeit findet ihr mich eigentlich so gut wie immer am Wasser - überwiegend am Strand oder an der Lagune von Cabarete. Das Wetter lässt es auch einfach zu. Fast täglich scheint die Sonne und es sind über 30 Grad Celsius. Selten regnet oder gewittert es. In den knapp zwei Monaten in der Dominikanischen Republik habe ich zwei Unwetter erlebt... also Sturm und tagelanger Regen. Naja, aber wir befinden uns ja gerade in der Hurrikan-Saison - da ist es auch keine Überraschung. So gut wie jeden Tag bin ich mit Isabella aus Wuppertal unterwegs. Wir haben uns in meiner Anfangszeit kennengelernt und verstehen uns sehr gut. Da wir beide eigene bzw. gemietete Roller als fahrbaren Untersatz haben, sieht man uns oft gemeinsam durch das Städtchen cruisen. Sabrina aus Düsseldorf - mit der ich das Zimmer in Chile geteilt habe-  ist auch inzwischen im selben Hostel. 

Sabrina (li.), Isabella (re.) und ich genießen
die dominikanische Küche 
- Reis, Bohnen, Rind, Salat und Fruchtsäfte


Manchmal kommt es also vor, dass wir drei deutschen Mädels on Tour sind. Ansonsten lebe ich in den Tag hinein, lass die Seele baumeln und mache nur das, wozu ich auch wirklich Lust habe. Zwei Mal die Woche besuche ich die Tanzschule um Salsa oder Bachata zu tanzen. Ich kann meine Tage ganz frei gestalten und genieße jeden Moment. Inzwischen kommt auch meine dominikanische Seite zum Vorschein - zumindest wie ich mich zurechtfinde, die Kontakte knüpfe und nutze... aber sobald ich den Mund aufmache und anfange zu sprechen, wird dann doch wieder klar, dass ich woanders aufgewachsen bin. 



Wie lange ich noch in der Dominikanischen Republik bleibe? - Keine Ahnung! Nächste Woche werde ich Cabarete aber vorerst verlassen, um in die Hauptstadt zu fahren um Freunde und Familie zu besuchen. Evtl. werde ich von dort noch eine kleine Entdeckungstour durch das Land starten, aber geplant ist noch nichts. Die Idee ist Mitte Oktober wieder nach Cabarete zurückzukehren, wo ich wieder als Freiwillige im El Castillo unterkommen kann. 


Ich freue mich auf die kommenden Wochen und sende euch sonnige Inselgrüße,

Mariel 

Kommentare

Das wurde am meisten gelesen...

Auf in neue Abenteuer

275 Tage oder Zeit für ein Zwischenfazit

Ein Jahr neigt sich dem Ende ...