Allgemeines über Argentinien
In Argentinien leben ca. 41 Millionen Menschen. 13 Millionen davon leben im Großraum Buenos Aires.
Man sagt, dass Argentinien das europäischte Land Lateinamerikas sei. Argentinier haben Vorfahren aus Spanien, Italien und Frankreich. Zwischen 1857 und 1925 betrug die Anzahl der Einwanderer 5,5 Millionen Menschen aus Europa.
"Ein Argentinier ist ein Italiener, der Spanisch spricht und glaubt, er sei ein Engländer" - Slogan.
Am 25. März 1810 erlangte Argentinien die Unabhängigkeit von Spanien. Dieses Jahr ist also Bicentenario, was auch immer wieder irgendwo durchschimmert. 1871 wurde dann schließlich der argentinische Nationalstaat gegründet.1
Von 1976 bis 1982 gab es eine Militärdiktatur. Der Militärputsch erfolgte am 24.03.1976 im Namen nationaler Sicherheit, da die vorherige Präsidentin Isabel Perón die nationale Sicherheit anscheinend nicht aufrecht erhalten konnte. Das argentinische Militär führte Krieg gegen die Subversiver. Die Vernichtung der Regimegegner wurde geplant und systematisch durchgeführt. Auf die Menschenrechte wurde keine Rücksicht genommen. Es verschwanden 30.000 Menschen. Sie waren in geheimen Folterzentrem gefangen und wurden dort gefoltert...späer ermordet. Seit 1977 versammeln sich jeden Donnerstag die Madres und Abuelos de Plaza de Mayo auf dem gleichnamigen Platz um an ihre verschwundenen Kinder und Enkelkinder zu gedenken. Bis heute ist dieses Thema nicht richtig dokumentiert und aufgearbeitet.²
Erst Nestor Kirchner, der kürzlich verstorbene Ex-Präsident (im Amt 2003-2007), setzte sich mit dieser Vergangenheit auseinander.
"Seiner Regierung gelang es im Gefolge des weltweiten Rohstoffbooms, von dem besonders die argentinische Agrarindustrie profitierte, die schwere wirtschaftliche Krise zu überwinden. Gleichzeitig schuf Kirchner durch die Aufhebung von Amnestiegesetzen die Voraussetzung für eine juristische Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen während der Zeit der Militärdiktatur. In der Außenpolitik belastete ein Konflikt um den Bau zweier Zellulosefabriken an der gemeinsamen Grenze seit 2006 die Beziehungen zu Uruguay." (http://www.merian.de/reiseziele/artikel/a-640698-3.html)
Der Tod Nestor Kirchner, der an einem Herzinfakt starb, versetzte die gesamte argentinische Bevölkerung in tiefe Trauer. In kürzester Zeit mobilisierten sich die Leute und trafen sich abends auf dem Plaza de Mayo um gemeinsam zu Trauern. Ich war auch dort. So viele Menschen habe ich noch nie auf einmal gesehen, die zusammen getrauert haben - nur im Fernsehen. Es entstanden Grafittis und über Nacht wurde die gesamte Stadt mit Postern plakatiert, u.a. mit diesen Sprüchen: "Fuerza Christina, el pueblo esta con vos" (dt. Stärke/Hoffnung Christina, das Volk ist mit dir) oder "Nestor vive en nosotros. Fuerza Christina"(dt. Nestor lebt in uns, Stärke/Hoffnung Christina). Christina ist die jetzige Präsidentin Argentiniens seit 2007 und war Nestors Ehefrau. Somit liest man überall in der Stadt "Fuerza Christina".
Kurzer Lebenslauf:
"Néstor Kirchner, 60. Als Präsident von Argentinien führte er sein Land oft launisch und autoritär wie ein Gutsherr. Dabei kam er aus einfachen Verhältnissen: Sein Vater war Postbeamter. Schon als Jugendlicher engagierte sich Kirchner in der populistischen Bewegung des Caudillo Juan Domingo Perón. Während des Jurastudiums lernte er seine Frau Cristina Fernández kennen. Die Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983 überstanden die beiden gemeinsam als Anwälte im inneren Exil fern der Hauptstadt in Patagonien. 1991 wurde Kirchner das erste Mal zum Gouverneur der Provinz Santa Cruz gewählt, zwei weitere Male wurde er im Amt bestätigt. Seine linke Position in der Peronistischen Partei führte ihn zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2003. Die Aufgabe war gewaltig: Er übernahm ein zahlungsunfähiges Land. In den vier Jahren seiner Amtszeit gelangen ihm die Umschuldung und die Sanierung der Wirtschaft. Der Jurist sorgte für die Aufarbeitung der Verbrechen der Militärdiktatur, indem er die Amnestiegesetze aufheben ließ. Auch als er sein Amt 2007 an seine Frau abgab, blieb er der mächtigste Politiker Argentiniens. In Buenos Aires galt er als aussichtsreichster Kandidat bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr. Néstor Kirchner starb am 27. Oktober in seinem Heimatort El Calafate an einem Herzinfarkt." ( http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74822701.html)
Argentinien ist in vier Regionen unterteilt: Central, Litoral, Norte, Sur.
Argentinien ist sehr vielfältig in Bezug auf seine Landschaften. Im Zentrum und Osten gibt es das Tiefland mit der Pampa, dem Gran Chaco und dem Zwischenstromland, der Süden wird von den weiten Tafelländern Patagoniens eingenommen, im Westen erhebt sich die gewaltige Andenkette.
Liebe Grüße,
Mariel
Man sagt, dass Argentinien das europäischte Land Lateinamerikas sei. Argentinier haben Vorfahren aus Spanien, Italien und Frankreich. Zwischen 1857 und 1925 betrug die Anzahl der Einwanderer 5,5 Millionen Menschen aus Europa.
"Ein Argentinier ist ein Italiener, der Spanisch spricht und glaubt, er sei ein Engländer" - Slogan.
Am 25. März 1810 erlangte Argentinien die Unabhängigkeit von Spanien. Dieses Jahr ist also Bicentenario, was auch immer wieder irgendwo durchschimmert. 1871 wurde dann schließlich der argentinische Nationalstaat gegründet.1
Von 1976 bis 1982 gab es eine Militärdiktatur. Der Militärputsch erfolgte am 24.03.1976 im Namen nationaler Sicherheit, da die vorherige Präsidentin Isabel Perón die nationale Sicherheit anscheinend nicht aufrecht erhalten konnte. Das argentinische Militär führte Krieg gegen die Subversiver. Die Vernichtung der Regimegegner wurde geplant und systematisch durchgeführt. Auf die Menschenrechte wurde keine Rücksicht genommen. Es verschwanden 30.000 Menschen. Sie waren in geheimen Folterzentrem gefangen und wurden dort gefoltert...späer ermordet. Seit 1977 versammeln sich jeden Donnerstag die Madres und Abuelos de Plaza de Mayo auf dem gleichnamigen Platz um an ihre verschwundenen Kinder und Enkelkinder zu gedenken. Bis heute ist dieses Thema nicht richtig dokumentiert und aufgearbeitet.²
Erst Nestor Kirchner, der kürzlich verstorbene Ex-Präsident (im Amt 2003-2007), setzte sich mit dieser Vergangenheit auseinander.
"Seiner Regierung gelang es im Gefolge des weltweiten Rohstoffbooms, von dem besonders die argentinische Agrarindustrie profitierte, die schwere wirtschaftliche Krise zu überwinden. Gleichzeitig schuf Kirchner durch die Aufhebung von Amnestiegesetzen die Voraussetzung für eine juristische Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen während der Zeit der Militärdiktatur. In der Außenpolitik belastete ein Konflikt um den Bau zweier Zellulosefabriken an der gemeinsamen Grenze seit 2006 die Beziehungen zu Uruguay." (http://www.merian.de/reiseziele/artikel/a-640698-3.html)
Der Tod Nestor Kirchner, der an einem Herzinfakt starb, versetzte die gesamte argentinische Bevölkerung in tiefe Trauer. In kürzester Zeit mobilisierten sich die Leute und trafen sich abends auf dem Plaza de Mayo um gemeinsam zu Trauern. Ich war auch dort. So viele Menschen habe ich noch nie auf einmal gesehen, die zusammen getrauert haben - nur im Fernsehen. Es entstanden Grafittis und über Nacht wurde die gesamte Stadt mit Postern plakatiert, u.a. mit diesen Sprüchen: "Fuerza Christina, el pueblo esta con vos" (dt. Stärke/Hoffnung Christina, das Volk ist mit dir) oder "Nestor vive en nosotros. Fuerza Christina"(dt. Nestor lebt in uns, Stärke/Hoffnung Christina). Christina ist die jetzige Präsidentin Argentiniens seit 2007 und war Nestors Ehefrau. Somit liest man überall in der Stadt "Fuerza Christina".
Kurzer Lebenslauf:
"Néstor Kirchner, 60. Als Präsident von Argentinien führte er sein Land oft launisch und autoritär wie ein Gutsherr. Dabei kam er aus einfachen Verhältnissen: Sein Vater war Postbeamter. Schon als Jugendlicher engagierte sich Kirchner in der populistischen Bewegung des Caudillo Juan Domingo Perón. Während des Jurastudiums lernte er seine Frau Cristina Fernández kennen. Die Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983 überstanden die beiden gemeinsam als Anwälte im inneren Exil fern der Hauptstadt in Patagonien. 1991 wurde Kirchner das erste Mal zum Gouverneur der Provinz Santa Cruz gewählt, zwei weitere Male wurde er im Amt bestätigt. Seine linke Position in der Peronistischen Partei führte ihn zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2003. Die Aufgabe war gewaltig: Er übernahm ein zahlungsunfähiges Land. In den vier Jahren seiner Amtszeit gelangen ihm die Umschuldung und die Sanierung der Wirtschaft. Der Jurist sorgte für die Aufarbeitung der Verbrechen der Militärdiktatur, indem er die Amnestiegesetze aufheben ließ. Auch als er sein Amt 2007 an seine Frau abgab, blieb er der mächtigste Politiker Argentiniens. In Buenos Aires galt er als aussichtsreichster Kandidat bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr. Néstor Kirchner starb am 27. Oktober in seinem Heimatort El Calafate an einem Herzinfarkt." ( http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74822701.html)
Argentinien ist in vier Regionen unterteilt: Central, Litoral, Norte, Sur.
Argentinien ist sehr vielfältig in Bezug auf seine Landschaften. Im Zentrum und Osten gibt es das Tiefland mit der Pampa, dem Gran Chaco und dem Zwischenstromland, der Süden wird von den weiten Tafelländern Patagoniens eingenommen, im Westen erhebt sich die gewaltige Andenkette.
1 Carl D. Goerdeler, Kulturschock Argentinien, 3. Auflage 2010
2 www.lateinamerikanachrichten.deLiebe Grüße,
Mariel
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